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Die Semperoper

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Am 12. April 1841 wurde das erste Sempersche Hoftheater, welches 1750 Sitze hatte, eröffnet. Die Architektur des Hoftheaters war durch Stilelemente der Frührenaissance gekennzeichnet und wurde nach Pariser Vorbild mit einer vollständigen Gasbeleuchtung und mit einem eigenem Gasometer ausgestattet. Im September 1869 brannte das Hoftheater vollständig aus.


Das erste Sempersche Hoftheater

Schon im folgenden Dezember, berieten die Stände über den Bau einen neuen Theaters. Da die Landstände zur Überzeugung kamen, daß in Deutschland die Theater die Aufgabe hätten, ein reines, von kommerziellen Erwägungen freies Kunstinstitut zu sein und das dem nur ein Hoftheater gerecht werden konnte, bewilligten sie die Mittel für den Neubau. Schon Gottfried Sempers zweiter Entwurf wurde zur Grundlage des Ausführungsprojekts, obgleich von Anfang an klar war, daß die geplanten Kosten nicht ausreichen würden. 1871 wurde der Grundstein gelegt und 1878 das Haus eröffnet. Nach der Eröffnung eines neuen Schauspielhauses, wurde der Semperbau zum reinen Opernhaus, nach Ausrufung der Republik zur Staatsoper.


Theaterplatz mit zweitem Semperschen Opernhaus und Hotel Bellevue rechts


Die Zerstörung am 13./14. Februar 1945

Der Semperbau war bis zu seiner schweren Beschädigung in der Bombennacht 1945 das repräsentativste Theatergebäude der Stadt. Erst in den fünfziger Jahren wurden Sicherungsarbeiten zur Erhaltung der Bausubstanz durchgeführt. Bis zum Beginn des Wiederaufbaus vergingen noch einmal zwanzig Jahre.


Blick in das total zerstörte Innere der Oper

Der Wiederaufbau

Am 13. Februar 1981, genau vierzig Jahre nach ihrer Zerstörung, wurde die Semperoper wiedereröffnet. Ein in alter Pracht und vorzüglicher Akustik wiederentstandenes Haus. Eine gewaltige Ahnenreihe, am Dirigentenpult standen die Großen von Richard Wagner bis Richard Strauß. Und schließlich ein 450 Jahre altes Orchester mit einer ganz eigenen Tradition, wegen des bis heute gepflegten Klanges, der Transparenz , der auffallenden Homogenität und des warmen Glanzes gab Strauß ihm dem Namen "Wunderharfe". Die erste Vorstellung nach der Wiedereröffnung war eine "Freischütz"-Inszenierung, genau Jene, die zuletzt am Abend vor der Bombardierung gezeigt wurde.


Blick vom Theaterplatz auf die Front der Oper