zurück zur Startseite



N E W S - A R C H I V   2 0 0 6

Juli 2006 Autoklau: Porsche begehrt
In Deutschland werden immer weniger Autos gestohlen. Mit 23.771 Pkw erreichte die Diebstahlstatistik im letzten Jahr einen neuen Tiefpunkt. Das bedeutet einen Rückgang von 17,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das beliebteste Modell der Langfinger war laut Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dabei der Porsche Cayenne 4.5, gefolgt vom BMW X5 3.0D und 4.4. Auf Platz vier und fünf kamen der VW Golf IV R32 und VW Caravelle T4 (Multivan 2.5 TDI). Die meisten Autos wurden 2005 in Nordrhein-Westfalen (6.392), Berlin (2.446) und Niedersachsen (2.427) entwendet. In der Häufigkeit von Diebstählen führt Berlin die Hitliste an (2,9 pro tausend Pkw), gefolgt von Hamburg (1,9) und Bremen (1,5). Die wenigsten Fahrzeuge wurden u. a. in Bayern und Baden Württemberg (beide 0,4) geklaut.
Juni 2006 Restrot-Ampel
Countdown macht Fußgänger gelassen
4, 3, 2, 1 - und los. Auf dem Hamburger Gänsemarkt zählt die bundesweit erste "Restrot-Ampel" die Sekunden bis zur nächsten Grünphase. Das Experiment ist ein voller Erfolg: Die Zahl der Rot-Ignoranten hat sich drastisch verringert.
Hamburg - Zwar hat sich die Wartezeit bei Rot nicht verkürzt, doch nun weiß der Fußgänger, wann es losgehen wird. Die Zahl der "Rotläufer" habe sich im Tagesdurchschnitt um mehr als 20 Prozent reduziert, ergab laut Stadtentwicklungsbehörde die Auswertung des im September 2005 gestarteten Pilotversuchs. Mit der Anzeige vor Augen habe sich bei den Fußgängern eine größere Gelassenheit eingestellt. Bei einer Befragung gaben 79 Prozent an, der neuen Technik am Gänsemarkt aufgeschlossen gegenüber zu stehen. 21 Prozent lehnen sie ab.
Der Pilottest wurde wissenschaftlich durch die HafenCity Universität Hamburg begleitet und ausgewertet. Dafür wurden unter anderem mehr als 71.000 Bürger befragt. Aufgrund der positiven Erfahrungen sollen in Hamburg nun sechs weitere "Restrot-Anzeigen" an Fußgängerampeln installiert werden.
Zudem soll ab September an einer Hamburger Kreuzung eine Restzeit-Ampel für Autofahrer an den Start gehen. Den Autofahrern wird dann sowohl die verbleibende Rot- als auch die Grünphase angezeigt. Älteren Bürgern wird das bekannt vorkommen: Bis in die fünfziger Jahre schwebten über Straßenkreuzungen sogenannte Heuerampeln, auf denen ein Zeiger über rote und grüne Felder wanderte.
April 2006 Weniger Verkehrstote
Die Zahl der Verkehrstoten ist so gering wie nie zuvor. Laut Statistischem Bundesamt starben 2005 im Straßenverkehr 5.362 Personen, 480 Menschn oder 8,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verletzten ging gegenüber 2004 um 1,5 Prozent auf 433.500 zurück. 1970 erreichte die Bilanz mit 21.332 Toten ihren traurigen Höchststand, seitdem sind die Zahlen um drei Viertel auf den tiefsten Stand gesunken. Und das bei gleichzeitigem Anstieg des Pkw-Bestandes von 15,1 auf 45,4 Millionen.
April 2006

Wenn man dies hier liest, erscheint der vorherige Newsartikel als blanke Abzocketaktik. Dies ist wahrlich nichts neues...

Sachsen: Mehr Autos, aber weniger Verkehrsunfälle
DRESDEN - Zuerst die gute Nachricht aus dem Innenministerium: 2005 gab es weniger Verkehrsunfälle und -tote in Sachsen. Jetzt die schlechte: Die Polizei weiß nicht, ob das nach dem Personalabbau so bleibt.

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Freistaat sank 2005 um 2,1 Prozent auf 124.000. Dabei wurden knapp 20.300 Menschen verletzt. 292 Menschen starben, darunter sieben Kinder unter 15 Jahren. Das sind 8,8 Prozent weniger Tote als 2004. "Der niedrigste Stand in Sachsen seit zwei Jahrzehnten", sagte Innenminister Albrecht Buttolo (CDU). Und das, obwohl die Zahl der in Sachsen zugelassenen Autos seit 1995 um mehr als zwölf Prozent stieg.

Hauptunfallursache war zu hohe Geschwindigkeit, auf die rund jeder vierte Unfall zurückzuführen ist. Vor allem junge Leute bis 25 Jahre fahren oft deutlich zu schnell. Folge: Jeder vierte Verunglückte und jeder fünfte Verkehrstote kommen aus dieser Altersgruppe. Zweithäufigste Unfallursache sind Vorfahrtsfehler, die vor allem Senioren machen. Laut Buttolo soll es zwar keine Altersgrenze nach oben für den Führerschein geben. "Aber eine Aufforderung zur regelmäßigen Untersuchung im Alter wäre denkbar."

Insgesamt registrierte Sachsens Polizei 2005 knapp eine Million Verkehrsordnungswidrigkeiten. Knapp 6.000 Fahrern wurde der Führerschein abgenommen. Bei Lkw- und Buskontrollen beanstandeten die Beamten knapp die Hälfte aller kontrollierten Fahrzeuge. Rund 8.000 Brummis wurden sofort stillgelegt. Buttolo kündigte für 2006 vor allem Geschwindigkeits- und Mängelkontrollen an. "Die positive Bilanz ist jedoch nur mit gleichem Personalbestand zu halten", mahnte Polizeiinspekteur Helmut Spang.

April 2006
Dresden nimmt Raser ins Visier

Weil immer mehr Fahrer zu schnell sind, wird die Stadt künftig noch öfter blitzen

Stadtverwaltung, Polizei und Verkehrspsychologen sind sich einig: 16 stationäre Blitzer in Dresden sind nicht genug, um Raser ausreichend abzuschrecken. "Die stationären Blitzer wirken sehr stark, aber nur lokal. Davor und dahinter wird munter weitergerast", sagt Verkehrspsychologe Bernhard Schlag von der TU Dresden. Um den Dresdner Verkehr künftig sicherer zu machen und die erhebliche Zahl der Verkehrstoten zu verringern, müsse eine offensive Diskussion für eine intensivere und schärfere Verkehrsüberwachung in der Stadt angeschoben werden, fordert Schlag.
Die stationären und mobilen Blitzer haben 2005 erneut eine Rekordzahl von Rasern erfasst: 96.833 Fahrer waren zu schnell und bescherten der Stadtkasse damit Einnahmen von 2,76 Millionen Euro. Im Jahr davor rasten 80.401 Autofahrer, die Stadt nahm 2,35 Millionen Euro ein. Verkehrspsychologe Schlag führt die Raserei und die Unfälle an bestimmten Knotenpunkten auf die besondere Dresdner Verkehrsorganisation infolge der Zerstörungen nach dem 13. Februar 1945 zurück. "Es ist selten, dass es in einer Innenstadt diesen Ausmaßes solche riesigen Schneisen gibt. Genau dort wird auch viel zu schnell gefahren", so Schlag. Das zeigt sich in der Dresdner Polizeistatistik: Die vier Unfallschwerpunkte 2004 waren laut Polizeisprecher Marko Laske der Pirnaische Platz (129 Verkehrsunfälle), der Georgplatz (75), der Carolaplatz (66) und der Rathenauplatz (58). Die Zahlen für 2005 darf die Polizeidirektion noch nicht herausgeben; sie dürften aber in der Tendenz kaum niedriger sein. Dem Stadtrat ist das, was derzeit an Verkehrsüberwachung und Sicherung passiert, viel zu wenig. Im November 2005 wurde deshalb die Verwaltung beauftragt, ein Verkehrssicherheitskonzept für die Stadt zu entwerfen. Die alarmierend hohe Zahl von 23 Verkehrstoten im Jahr 2004 hat dabei eine große Rolle gespielt. "Wir wollen uns jetzt mit der Polizei, der Verkehrswacht und anderen Verkehrsexperten an einen Tisch setzen und überlegen, wie der Verkehr in Dresden sicherer werden kann", sagt Mattias Mohaupt von der Abteilung Verkehrsentwicklungsplanung. Unfallschwerpunkte und Sicherheitsdefizite an Kreuzungen oder Schulwegen müssten genau analysiert werden. "Wir brauchen Strategien zur besseren Vermeidung von Unfällenü, sagt Mohaupt. Dazu gehörten Schulungen und Verkehrserziehung in Kitas und Schulen, aber auch eine bessere Verkehrsinfrastruktur. Die Überquerungsmöglichkeiten für Straßen seien dabei besonders kritisch zu betrachten. Wichtig sei die weitere und intensive Überwachung der Geschwindigkeit zusammen mit der Polizei. Zusätzlich zu den über 80.400 Autofahrern, die der Stadt 2004 ins Netz gingen, blitzte die Polizei im gleichen Jahr auch noch 32.400 Fahrer, die zu schnell unterwegs waren.
"In Deutschland unterliegt die Disziplin immer dem Wunsch, schneller voranzukommen", sagt Verkehrspsychologe Schlag. Er rät zu drastischem Vorgehen nach dem Beispiel Frankreichs. Dort habe die Regierung Chirac eine schärfere Überwachung der Tempolimits als politisches Ziel festgeschrieben. "In Frankreich wird jetzt ganz extrem geblitzt", sagt Schlag. Deshalb habe es dort in den vergangenen fünf Jahren 20 Prozent weniger tödliche Verkehrsunfälle gegeben. Schlag: "Das zeigt, dass sich die schärfere Verkehrsüberwachung eindeutig bezahlt macht."
Gute Erfahrungen hat laut Polizeisprecher Thomas Böhme die Stadt Leipzig gemacht mit dem konsequenten Entschärfen von Unfallschwerpunkten in Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und Straßenbauamt sowie dem Ausbau der präventiven Arbeit. Im Jahr 2000 gab es in Leipzig noch 22 Verkehrstote. 2004 waren es dank dieser Maßnahmen nur noch elf.

März 2006
bei Klick wirds groß

bei Klick wirds groß

bei Klick wirds groß

Die Göttin hat Verspätung
Eos ist die Göttin der Morgenröte, und so heißt auch das neue viersitzige Cabrio.

Diese mit dem Namen "concept C" hatte Volkswagen vor rund zwei Jahren auf dem Genfer Autosalon präsentiert. Geblieben ist es unter anderem bei dem höchst aufwändigen Dachmechanismus, der jetzt "CSC" getauft wurde: Die fünfteilige Konstruktion soll die Eigenschaften eines Coupé-, Schiebe- und Cabrio-Daches vereinen.
Als Folge sieht der Autobauer einen kurzen Windschutzscheibenrahmen mit der Folge eines bequemen Einstiegs und eines echten Cabrio-Gefühls bei offenem Dach und andererseits ein kompaktes Heck, wenn die ersten Bilder auch zumindest in ersterem Punkt Zweifel berechtigt erscheinen lassen.

Das vollständige Öffnen und Schließen des Dachs dauert - natürlich elektrisch betrieben - rund 25 Sekunden. Bei schlechterem Wetter wirkt der Eos innen, wenn gewünscht, durch das Glasschiebedach dennoch hell und freundlich; natürlich lässt sich das Schiebedach auch separat öffnen - ähnlich wie beim Mini Cabrio mit seinem Stoffverdeck. Bei Überschlaggefahr sorgt im offenen Zustand ein automatisch ausfahrender Überrollbügel für Sicherheit.

Im Design bietet das 4,41 Meter lange, 1,79 Meter breite und 1,44 Meter hohe Coupé-Cabriolet keine Überraschungen: Die Front darf als Mix aus Golf R32 und Passat gelten, das Heck mit seinen zweigeteilten LED-Leuchten entspricht ebenfalls der aktuellen VW-Designlinie. Im Innenraum entsprechen etliche Bedienelemente wie Lichtschalter, Klimaanlage oder Radiosysteme jenen andere Modelle. Eigenständig präsentiert sich der obere Bereich der Mittelkonsole und natürlich Tür- und Seitenverkleidungen sowie die Rücksitzanlage. Auch hier gibt es deutliche Parallelen zur Studie.
Erstmals setzt VW elektrisch aktivierte "Easy-Entry"-Sitze ein: Sie "merken" sich die Sitzlängsposition des vorderen Gestühls und kehren dorthin - nachdem die Fond-Passagiere ein- oder ausgestiegen sind - auf Knopfdruck zurück. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 205 Litern bei offenem Dach und 380 Litern in der Coupé-Konfiguration, was ungefähr dem Klassenstandard entspricht. Serienmäßig verfügt die Kofferraumklappe über eine Zuziehhilfe; zudem gibt es eine in die Rücksitzbank integrierte Durchlademöglichkeit.

Den Antrieb übernehmen bekannte Motoren aus dem VW-Konzernregal, nämlich die FSI-Varianten mit 115, 150 und 200 PS sowie der V6-FSI mit 250 PS aus 3,2 Litern Hubraum. Diesel-Freunden steht zunächst nur der 140 PS-TDI zur Verfügung, der serienmäßig mit Rußfilter ausgeliefert wird. Weitere motorische Alternativen dürfte VW schon im kommenden Jahr nachlegen.
Sympathisch: Den Eos wird es nur in einer einzigen Ausstattungslinie geben. Serienmäßig sind immer eine halbautomatische Klimaanlage, 16 Zoll-Aluräder, Ambientebeleuchtung, Seitenairbags und Nebelscheinwerfer. Außer im 115 PS-Modell erhalten Käufer darüber hinaus Sportsitze und Leder an Lenkrad, Schaltknauf und Handbremshebel; im V6 kommen eine Klimaautomatik und 17 Zoll-Räder hinzu.

Die Markteinführung in Europa beginnt im Frühjahr 2006. Dann wird sich zeigen, ob VW mit dem Eos erneut wiederholen kann, was schon so oft geklappt hat: Eine Idee erst Jahre später als die Mitbewerber auf die Räder zu stellen und dann trotzdem schnell zum Marktführer zu avancieren. Das kürzlich überarbeitete New Beetle Cabriolet soll derweil verstärkt jene ansprechen, die ein ganz normales Golf Cabrio vermissen.

Februar 2006
bei Klick wirds groß

bei Klick wirds groß

bei Klick wirds groß

Klassenkampf
Im ewigen Kompaktklasse-Duell zwischen VW Golf und Opel Astra treten jetzt die stärksten Serienversionen aller Zeiten gegeneinander an

Straße frei für die nächste Auseinandersetzung der ewigen Rivalen VW Golf und Opel Astra: Diesmal heißen die Kontrahenten R32 und OPC - die stärksten Serienversionen, die jemals aus den Werken in Wolfsburg und Rüsselsheim rollten.
Beide haben dick aufgetragen - optisch wie technisch: Bullige Stoßfänger mit wabenvergitterten Luftlöchern, ausgestellte Kotflügel, 18-Zoll-Alu-Räder, Seitenschweller, Heckspoiler und mittige Auspuffrohre bestimmen hier wie dort die äußere Form. Dazu findet sich in beiden Cockpits ein sportlicher Alu-Look für Pedalerie, Armaturen und Instrumente samt dick gesch&aml;umten Lenkrädern für den sicheren Griff sowie passgenaue Sportsitze mit wulstigen Seitenkrempen für soliden Kurvenhalt.
Unter den rasanten Hüllen werden jedoch auch Unterschiede sichtbar: Den Astra OPC befeuert ein Vierzylinder-Turbo, der aus zwei Litern Hubraum 240 PS schöpft. Die reißen beim Tritt aufs Gas gewaltig an den Vorderrädern und katapultieren den blauen Blitz via Sechsganggetriebe in 6,4 Sekunden auf Tempo 100. Der gewaltige Schub resultiert aus den 320 Nm Drehmoment, die konstant zwischen 2.400 und 5.000 Touren anliegen. Das ermöglicht "schaltfaules" Gleiten ebenso wie giftige Zwischenspurts. Auch wenn in schnellen Kurven das ansonsten gut getrimmte IDSPlus-Fahrwerk und die präzise Lenkung schon mal an ihre Grenzen stoßen. Ein Allradantrieb wäre hier nicht schlecht.
Den wiederum hat der Golf R32 serienmäßig an Bord, um seine 250 PS sicher und spurstabil auf die Straße zu bringen. Ähnlich wie der Astra OPC sprintet der neue Leit-Golf mit dem bekannten 3,2-Liter-Sechszylinder aus jedem seiner sechs Gänge souverän und kraftvoll nach vorn. Nur eben in jeder Disziplin noch etwas schneller - und mit dem sportlicheren Sound, den Opel beim OPC schlicht vergessen hat.
Unterm Strich: Während der Astra OPC überzeugend die Rolle des jugendlichen Heißsporns spielt, ist der Golf R32, nicht zuletzt wegen seines üppigeren Komforts und Preises, eher die Alternative für ent- und erwachsene GTI-Jünger.

Januar 2006

Audi R10: Le-Mans-Renner mit Ölbrenner
Audi R10: Mit Diesel zum Sieg?
Audi hat einen Rennwagen mit Dieselmotor enthüllt, der den Gesamtsieg bei legendären Langstreckenrennen in Le Mans einfahren soll. Es wäre der erste Triumph eines Autos mit Selbstzünder bei einem derart hochkarätigen Rennen.

"Wir haben die Chance, uns in die Geschichtsbücher des Motorsports und der Dieseltechnologie einzutragen", sagt Wolfgang Ulrich, der Motorsportchef von Audi. "Die TDI-Technologie wurde im Rennsport bislang noch nicht an ihre Grenzen getrieben. Wir sind die Ersten, die sich damit beschäftigen." Damit die Revolution auch wirklich wahrgenommen wird, streben die Ingolstädter als erster Automobilhersteller der Welt mit einem Dieselmodell den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an. Dort soll am 17. und 18. Juni der R10 antreten - ein komplett neu entwickelter Rennwagen mit schier unerhörten Leistungsdaten.

Angetrieben wird das silbergraue, offene Fahrzeug von einem 5,5 Liter großen Zwölfzylinder TDI-Motor mit Biturbo-Aufladung und einer Leistung von gut 650 PS sowie einem Drehmoment von 1100 Newtonmetern. Das V12-Aggregat ist vollständig aus Aluminium gefertigt und soll dem Vernehmen nach besonders leise und für einen Rennmotor vergleichsweise sparsam arbeiten. "Das Le-Mans-Projekt wird unseren Technikern helfen, noch mehr aus der TDI-Technologie herauszuholen", sagte Audi-Chef Martin Winterkorn bei der Vorstellung des Wagens in Paris.

Bereits mit dem Vorgängermodell R8 testete Audi eine neue Technik im Rennsport, die später in der Serienfertigung übernommen wurde. Der R8 war mit einem Benzindirekteinspritzer-Turbomotor unterwegs und fuhr mit diesem Triebwerk insgesamt 61 Siege bei 77 Renneinsätzen ein - darunter auch fünf Gesamtsiege in Le Mans. Mit dem neuen R10 mit Dieselantrieb soll diese Erfolgsserie nun fortgesetzt werden. Aufgrund des enormen Drehmoments des Autos müssen die Fahrer wesentlich weniger schalten, zudem liegt der Kraftstoffverbrauch niedriger als bei den Konkurrenten mit Ottomotoren.

Um den Dieselmotor unterzukriegen, musste der Radstand verlängert und das Kohlefaser-Monocoque neu entwickelt werden. Erste Testfahrten mit dem R10 sind nach Angaben von Audi erfolgreich absolviert worden. Bis zum Langstreckenrennen an der Sarthe soll der Wagen nun weiter getestet und unter anderem auch beim Zwölf-Stunden-Rennen in Sebring (USA) am 18. März eingesetzt werden.